OpenAIs neuestes Update der Websuchfunktion soll Nutzern präzisere und aktuellere Informationen bieten. Die Verbesserungen, die in einem am 13. Juni veröffentlichten Änderungsprotokoll detailliert beschrieben werden, konzentrieren sich auf die Verbesserung der Antwortqualität.
Darüber hinaus kann der Chatbot nun längere Konversationskontexte verarbeiten und relevante Informationen aus früheren Interaktionen ableiten, selbst wenn die unmittelbare Anfrage unklar ist. Diese Verbesserung ist auf eine verbesserte Memory-Funktion zurückzuführen, die OpenAI in verschiedene ChatGPT-Funktionen integriert hat, darunter das Projekt-Tool, das nun während Konversationen auf frühere Projekte verweisen kann.
Ein weiteres interessantes Upgrade ist die Möglichkeit, mehrere Suchvorgänge für eine einzelne Anfrage durchzuführen. Der Chatbot kann nun bei Bedarf durch die Suche nach zusätzlichen Themen mehr Informationen extrahieren.
Bildbasierte Suchfunktion
Schließlich kann er nun auch Websuchen basierend auf einem vom Nutzer hochgeladenen Bild durchführen. Mitarbeiter von Gadgets 360 haben die Funktion getestet. Die Funktion konnte das Objekt im Bild korrekt identifizieren und die Antwort auf die neben dem Bild hinzugefügte Anfrage finden.Aktuelle Einschränkungen und zukünftige Verbesserungen
Trotz dieser Fortschritte räumt OpenAI einige Einschränkungen der neuen Funktionen ein.
Nutzer müssen mit längeren Wartezeiten rechnen, da die KI selbst bei einfachen Anfragen möglicherweise transparente Denkketten (CoT) verwendet. CoT bedeutet, dass das Modell logisches Denken nutzt, das normalerweise nur bei komplexen Anfragen verwendet wird. Das Unternehmen könnte diese Probleme in naher Zukunft beheben.Das Gleichgewicht des Webs ändern
Die Suchfunktion von ChatGPT könnte das Internet grundlegend verändern. Anstatt Nutzer auf externe Websites umzuleiten, liefert ChatGPT Antworten direkt im Chatfenster. Das bringt Websitebetreiber in eine schwierige Lage: Nicht in die Suche aufgenommene Websites verlieren möglicherweise an Sichtbarkeit, während aufgenommene Websites die Kontrolle über die Präsentation ihrer Inhalte verlieren und möglicherweise Werbeeinnahmen entgehen.
OpenAI hat Lizenzverträge für Nachrichtensuchen mit ausgewählten Verlagen abgeschlossen, darunter Associated Press, Axel Springer, Financial Times, Reuters und Vox Media. Die Bedingungen dieser Verträge und ihre Verhandlungsführung sind noch unklar.