Facebook fordert Nutzer Berichten zufolge auf, private Medien aus ihrer Kamerarolle auf den Cloud-Servern von Meta zu teilen. Dem Bericht zufolge erscheint eine Popup-Nachricht mit der Aufforderung zum Zugriff, wenn Nutzer ein Foto oder Video in Stories hochladen. Der Social-Media-Riese gibt an, dass Meta AI durch die Gewährung des Zugriffs Collagen und KI-gestützte Bearbeitungen vorschlagen wird, die in Stories veröffentlicht werden können. Berichten zufolge ermöglicht die Funktion dem Unternehmen aber auch, Gesichtsdaten sowie die Präsenz von Objekten und Personen in diesen Mediendateien zu analysieren. Meta hat zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausdrücklich erklärt, dass es niemals Modelle auf diesem Medium trainieren oder die Daten zu ihrer Verbesserung verwenden wird.
Facebook bittet um Zugriff auf die Medien der Kamerarolle der Nutzer
Laut der Veröffentlichung soll die Funktion maßgeschneiderte Inhaltsempfehlungen wie Collagen, Recap-Videos und anlassbezogene Posts, einschließlich Geburtstagen und Jubiläen, liefern. Der den Nutzern angezeigten Nachricht zufolge analysiert Meta Inhalte basierend auf Zeit, Ort und Thema, um diese Vorschläge zu generieren.
Meta betont Berichten zufolge, dass die Funktion völlig optional ist und stellt klar, dass die Vorschläge nur für den Nutzer sichtbar sind, sofern sie nicht manuell freigegeben werden. Darüber hinaus behauptet das Unternehmen, dass die Inhalte nicht für zielgerichtete Werbung verwendet und nicht an Dritte weitergegeben werden.
Trotz dieser Zusicherungen sorgte das Kleingedruckte für kritisches Interesse. Mit der Zustimmung zu den Bedingungen erklären sich Nutzer auch damit einverstanden, dass Meta AI ihre Medien analysiert, einschließlich der in den Dateien enthaltenen Gesichtsmerkmale und Objekte. Das Unternehmen sammelt laut Bericht auch Metadaten wie das Aufnahmedatum und identifiziert Personen oder Elemente in den Bildern.
Meta erhält zudem das Recht, die mit seinen KI-Systemen geteilten Informationen zu „speichern und zu verwenden“.
Meta-Sprecher erklärten gegenüber The Verge, dass die Funktion Teil eines begrenzten Tests sei. Public Affairs Manager Ryan Daniels bestätigte, dass unveröffentlichte Inhalte von Nutzergeräten nicht zum Trainieren von KI-Modellen verwendet würden. Kommunikationsmanagerin Maria Cubeta fügte hinzu, dass die Aufnahmen möglicherweise zur Verbesserung der Vorschläge selbst verwendet werden könnten, nicht jedoch zur Erweiterung der umfassenderen KI-Fähigkeiten von Meta.
Auch wenn Training vorerst nicht möglich ist, lässt Meta seine KI die Inhalte in Ihren Aufnahmen und Ihren Social-Media-Profilen verarbeiten. In seiner Berichterstattung entdeckte TechCrunch einige Facebook-Benutzer, die sich darüber beschwerten, dass ihre alten Fotos mithilfe von Meta AI automatisch in Bilder im Anime-Stil umgewandelt worden seien.